Freitag, 31. August 2012

Der Fanliebling ist zurück in seiner „Heimat"


Seit etwa 11 Uhr heute Vormittag ist sie amtlich, die wahrscheinlich erlösendste Nachricht für alle Fans des Hamburger Sportvereins. Ihr ehemaliger Liebling und Spielmacher Rafael van der Vaart kehrt bis 2015 an die Elbe zurück, trägt ab sofort wieder das Trikot mit der Raute auf der Brust. Schon am Samstag im Spiel gegen den SV Werder Bremen könnte der Publikumsliebling auflaufen. Von 2005 bis 2008 kickte der niederländische Nationalspieler schon in und für Hamburg, begeisterte dabei auch Anhänger anderer Vereine. Und das nicht nur, weil seine Liebste Sylvie zu den schönsten Damen des Fußballgeschäfts zählt. 74 Partien absolvierte der 29-jährige Offensivmann für den HSV, schoss dabei immerhin 29 Tore. Anschließend zog der Mittelfeldstratege weiter nach Madrid zu den „Königlichen“ von Real – 23 Millionen Euro bekamen die Nordlichter damals für ihn. 2010 zog van der Vaart weiter auf die britische Insel, kickte bis gestern noch für die Tottenham Hotspurs. Jetzt kommt er also wieder zurück in die Hafenmetropole, 13 Millionen soll diese Rückkehr wert gewesen sein. Ausgebildet bei Ajax Amsterdam gehört der sympathische 1,74-Meter-Mann für mich zu den besten kreativen Fußballern der Welt, auch wenn ihm bei der „Elftal“ zumeist Inter Mailands Star Wesley Sneijder vorgezogen wurde. Immer dann, wenn er zu ganz großer Form auflief, wurde er zudem von Verletzungen geplagt und ausgebremst. Aber: Ich denke, dass sich nicht nur der Bundesliga-Dino aus der Hansestadt, sondern auch der Rest der fußballverrückten Republik auf ihn freuen darf und kann. Schön, wenn es den einen oder anderen Star wie ihn zu uns in die Bundesliga (zurück)zieht. Ich sage: gerne mehr davon!

Donnerstag, 30. August 2012

Wer muss in der Königsklasse wohin?

So, jetzt ist er also da der Javier Martinez. Heute Vormittag wurde er unter riesigem Medieninteresse in der bayerischen Landeshauptstadt vorgestellt. Egal, ob in der Allianz Arena oder an der Säbener Straße, die Vorfreunde bei Spielern, Verantwortlichen, Sponsoren, Gönnern und Fans des FC Bayern München ist riesig. Schließlich plant der deutsche Rekordmeister den Großangriff auf die Schale und den oder die Pokale. In diesen Minuten erfahren wir, gegen wen die Bayern in der Champions League-Gruppenphase ran müssen - auch für Meister Borussia Dortmund und den Erzrivalen FC Schalke 04 wird es ab 17.30 Uhr im französischen Monte Carlo ernst. Besonders die "schwarz-gelben" Borussen haben in Europa etwas gutzumachen, gingen sie doch in der Vorsaison in den Gruppenspielen zumeist sang- und klanglos unter. Ich bin überzeugt davon, dass das dem BVB nicht noch einmal passiert - egal, wie die (namhaften) Gegner auch heißen. Und auch die "Roten" von der Isar werden heiß sein, der dritte Finaleinzug in vier Jahren soll her. Was die Schalker in der Königsklasse bewegen (können), das kann ich nur schwer beurteilen. Es wird darauf ankommen, wie die Elf von Trainer Huub Stevens den Abgang von Raul verkraftet, ob Klaas-Jan Huntelaar sein Niveau halten und sich Lewis Holtby sowie Julian Draxler noch einmal steigern können. Sicher gehört für alle drei deutschen Vertreter zum Einzug ins Achtelfinale auch Losglück hinzu, aber bei diesen Spielen werden alle hoch motiviert sein. Da spielt es keine Rolle, ob es gegen Real Madrid, den FC Barcelona oder gegen Schachtjor Donezk geht. Solche Partien mit den besten in ganz Europa sind Sahnehäubchen, echte Highlights. Auch für diese Begegnungen haben die Bayern ihren neuen Defensivmann geholt.

Mittwoch, 29. August 2012

Das ewige Tauziehen ist (so gut wie) beendet

So, nun ist es also doch (endlich) soweit, Javier Martinez Aginaga - kurz: Javi Martinez - wird sich dem FC Bayern München anschließen. Zwar sind die Verträge zwischen dem FC Bayern und Athletic Bilbao noch immer nicht unterschrieben, aber den Medizincheck hat der 23-Jährige bereits bestanden. Letzte Nacht landete der 40-Millionen-Mann in München, absolvierte in der Praxis von Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt die obligatorische Untersuchung erfolgreich. Um 3.52 Uhr deutscher Zeit verließ der neue Bayern-Star die Praxis, gönnte sich etwas Schlaf in einem nahegelegenen Luxushotel. Heute Vormittag um 10 Uhr flog er zurück auf die iberische Halbinsel, wollte beim spanischen Fußballverband in Madrid seinen Vertrag auflösen. Im Gepäck hatte der Defensivspezialist den üppigen Scheck seines neuen Klubs, Martinez könnte zum teuersten Transfer der Bundesliga-Geschichte aufsteigen. Aber - und das ist die Schattenseite der goldenen Medaille - er könnte für Unruhe beim deutschen Rekordmeister sorgen. Und zwar deshalb, weil für ihn so namhafte Spieler wie Toni Kroos, Thomas Müller, Luiz Gustavo oder Anatoliy Tymoshchuk um ihre (Stamm)Plätze im bayerischen Mittelfeld bangen. Fakt ist, dass der Neuling neben einem gesunden Bastian Schweinsteiger im defensiven Mittelfeld gesetzt sein dürfte. Zwar kann der Welt- und Europameister auch als Innenverteidiger oder auf der rechten Außenposition in der Abwehr eingesetzt werden, aber da wird er eher nicht spielen. Deshalb stellt sich für mich die Frage, wen es neben "Kamikaze-Timo" erwischen wird. "Fehlpass-Toni", "Kartenjäger-Luiz" oder "Stelzen-Tommy"? Hm, schwere Frage. Aber ehrlich gesagt: Ich tippe auf Toni Kroos, dessen gezeigten Leistungen einfach nicht mit seiner aktuellen Selbsteinschätzung einhergehen - tut mir leid, aber Bayern ist einfach nicht Leverkusen.

Dienstag, 28. August 2012

M&M verzaubern die „schwarz-gelbe“ Welt


Ja, mal ehrlich. Wir lieben sie doch alle, diese M&Ms. Diese leckeren Schokolinsen in allen möglichen Farben, die mitunter durch Erdnüsse zusätzlich verfeinert sind. Und auch in Dortmund – da bin ich mir ganz sicher – gibt es Menschen, die M&M(s) lieben. Und zwar nicht nur die Schokolinsen, sondern mindestens genauso gerne das neue Zauberduo von Borussia Dortmund. Gemeint sind Mario Götze und Marco Reus, der zur aktuellen Spielzeit vom VfL Borussia Mönchengladbach in seine Heimatstadt zurückkehrte. Der Aufsteiger der Vorsaison und der aktuelle „Fußballer des Jahres“ in einer Mannschaft? Ja, tatsächlich. Und nicht nur – so ehrlich müssen und können wir sein – die Anhänger des aktuellen Meisters freuen sich auf Götze und Reus. Schon zum Auftakt gegen den SV Werder Bremen ließ Jürgen „Kloppo“ Klopp die beiden deutschen Nationalspieler gemeinsam ran – auch wenn es nur in der Schlussphase war. Schließlich war der 20-jährige Spielmacher aus dem Allgäu lange verletzt, muss erst wieder zu seiner alten Stärke finden. Das könnte Mario Götze bald gelingen, denn Marco Reus legte ihm den Siegtreffer zum 2:1-Endstand gegen Werder mustergültig vor. Und dieses gute Zusammenspiel der beiden Mittelfeldstrategen blieb auch in den fernen Vereinigten Staaten nicht unbemerkt. „An Götze und Reus wird der BVB noch eine Menge Spaß haben“, mutmaßte Basketball-Star Dirk Nowitzki über ein soziales Netz. Da könnte der gebürtige Würzburger Recht haben. Sehr zum Leidwesen seiner bayerischen Landsmänner. Aber die wollen und werden den Kampf um die Meisterschaft aufnehmen, schicken gegen die deutsche eine internationale spielerische Klasse aus der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden sowie Kroatien ins Rennen. Mal schauen, wie es ausgeht.

Montag, 27. August 2012

Kommt er oder kommt er nicht?


Also, so langsam geht mir das ganze Theater auf den Keks – und zwar ganz gewaltig. Der FC Bayern München will ihn, Javier Martinez will zu den Bayern. Doch – und so ist es ja meistens im Geschäft Profifußball – es geht um das liebe Geld das auch noch mit der gekränkten Eitelkeit gewisser Herren von der iberischen Halbinsel einhergeht. Die Bayern werden und wollen zahlen, sogar die von Athletic Bilbao verlangten 40 Millionen Euro. Warum? Hm, weil der FC Bayern in Martinez einen ganz besonderen Kicker sieht. Einen, der den „Roten“ die Summe wert ist. Ein Betrag, bei dem zuletzt sogar das sonst so spendable Manchester City mit dem Kopf geschüttelt haben soll. Spanische Sportblätter melden, dass der 23-jährige Defensivspezialist noch heute als fixer Zugang der Münchner gelten wird. Ja, tatsächlich? Aber wo soll der Wunderknabe denn spielen? Gut, Bastian Schweinsteiger ist noch immer nicht fit, Luiz Gustavo holt sich gerne mal Karten ab und Anatoliy Tymoshchuk leistet sich gerne Mal den einen oder anderen Fehlpass im Aufbau. Ok, aber wer sagt denn, dass Martinez das alles besser macht? Der Martinez, der mir bei Bilbao bisher so gut wie gar nicht aufgefallen ist. Der Martinez, der in der Nationalmannschaft der Spanier im zentralen Mittelfeld gar keinen Platz – außer einen auf der Ersatzbank – hat. Ich bin gespannt, wie das alles funktionieren soll. Wo spielt dann ein Toni Kroos, was wird aus Thomas Müller? Bei dem Überangebot im Mittelfeld brauchen die Bayern eigentlich keinen mehr – schon gar nicht zu diesem Preis. Aber wer weiß, vielleicht wissen die Verantwortlichen ja mehr als wir alle zusammen. Doch bisher hatte der Triple-Vize der Vorsaison mit vermeintlichen Krachern für die Defensive nicht immer Erfolg.

Sonntag, 26. August 2012

Die ersten Duftmarken sind gesetzt worden

So, der Großteil der Partien des 1. Spieltages in der 1. Fußball-Bundesliga sind absolviert. Und es gab sogar gleich die ersten Überraschungen. Die dickste und größte Überraschung gab es dann sogar abseits des Platzes. Denn der FC Bayern München gab nun offiziell bekannt, dass Trainer Jupp Heynckes zum Saisonende an der Säbener Straße als Coach aufhören wird. Hm, das war doch eigentlich schon seit Wochen klar, oder etwa nicht? Seine Spieler jedenfalls ließen sich davon nicht beeindrucken, besiegten Liganeuling Greuther Fürth zum Auftakt mit 3:0. Damit sicherte sich der FC Bayern vorübergehend den ersten Tabellenplatz - zugegeben ein lang ersehntes Ziel. Denn der BVB gewann zwar auch, allerdings nur knapp mit 2:1 gegen mutige Bremer, denen es allerdings in der Schlussphase beim 1:1-Zwischenstand an der letzten Konsequenz und Konzentration fehlte. So nicht erwartet habe ich auch den 2:0-Auswärtssieg der Düsseldorfer Fortunen beim FC Augsburg, ebenso wenig wie den 2:1-Erfolg der Frankfurter Eintracht gegen Bayer 04 Leverkusen, das von vielen Experten zum Saisonende auf Rang drei hinter Borussia Dortmund und den Bayern vermutet wird. Ganz und gar nicht überrascht hat mich dagegen der Hamburger SV. Der Traditionsklub von der Elbe kränkelt weiter, steht nach der knappen 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg sofort wieder unter Druck. Und das, obwohl der HSV endlich wieder weiter oben angreifen  und nicht wieder in den Abstiegsstrudel geraten wollte. Aber es war ja nur die erste Partie. Aber - und davon gehe ich aus - die Hamburger werden sich nun noch einmal intensivst um die Rückkehr von Rafael van der Vaart bemühen. Ein Investor aus der Schweiz soll dabei helfen. Noch sind fünf Tage Zeit, bis das Transferfenster vorerst schließt.

Freitag, 24. August 2012

Endlich rollt an den Wochenenden wieder die Kugel


So, Männer. Schluss mit den romantischen Abenden und den Kerzen beim Essen. Endlich ist es wieder soweit, der Ball rollt. Heute Abend eröffnen Meister Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen die 50. Bundesliga-Saison (Glückwunsch dazu!). Doch schon im Vorfeld der Auftaktpartie (20.30 Uhr, ARD und Sky) haben beide Klubs so ihre Sorgen. Der SV Werder flog gegen Münster aus dem Pokal, bei den Borussen droht Außenverteidiger Lukasz Piszczek auszufallen. Aber – und darauf freue ich mich wirklich – Marco Reus ist fit, wird beim BVB einschlagen. Der „Fußballer des Jahres 2012“ hat den Platz von Mario Götze übernommen – zumindest vorerst. Seit 28 Spielen ist der Meister und Pokalsieger ungeschlagen – nur noch acht „Dreier“ fehlen zum ewigen Rekord. „Die Mannschaft hat das Glück, dass ich nicht genug kriegen kann“, erklärt Jürgen „Kloppo“ Klopp mit der ihm so typischen Art – gepaart mit einem süffisanten Lächeln. Dass ausgerechnet die Bremer Wundertüte die „Jungen Wilden“ aus dem Pott ausbremst, wage ich zu bezweifeln. Aber wer weiß, schließlich legte Bremen im LIGA total!-Cup gegen den heutigen Gegner einen Blitzstart hin, führte nach gerade einmal sechs Minuten mit 2:0. Dabei fiel auf, dass die „schwarz-gelbe“ Abwehr noch nicht wieder bestens sortiert ist. „Wir müssen uns am Freitag deutlich steigern, um Werder Bremen zu schlagen“, äußerte sich BVB-Kapitän Sebastian Kehl kürzlich im „kicker“. Ja, das sollten und müssen sie. Denn spätestens in dieser Spielzeit wird keiner mehr den aktuellen Titelträger unterschätzen. Doch die Gäste aus Norddeutschland wissen, was auf sie zukommen kann und wird. „Das Spiel am Freitag gegen Dortmund ist vielleicht eines der schwierigsten Spiele überhaupt“, analysierte Innenverteidiger SVW-Verteidiger Sebastian Prödl unlängst. Könnte irgendwie stimmen!

Donnerstag, 23. August 2012

Wenn einer einfach Zeit und Ruhe braucht


Bastian Schweinsteiger hat es in den vergangenen Wochen und Monaten nicht immer einfach gehabt. Der 28-jährige Vize-Kapitän des FC Bayern München wurde durch zwei schwere Verletzungen zurückgeworfen, musste viele kritische Bemerkungen einstecken und schrammte mit seinen Bayern an so manchem Titel vorbei. Der Mittelfeldspieler ist nun in einem Alter, in dem so mancher Fußballer seinen so genannten „letzten großen Vertrag“ aushandelt. Etwas, das bei Schweinsteiger wegfällt – schließlich besitzt er beim deutschen Rekordmeister ein noch bis 30. Juni 2016 gültiges Arbeitspapier. "Er ist jetzt an einem Schnittpunkt. Er hat nicht wenig erlebt in seiner Karriere“, philosophiert Ex-Mitspieler Oliver Kahn. „Bastian muss das alles in positive Energie umwandeln. Das bedeutet viel Arbeit. Aber wenn man das schafft, wird man meistens belohnt.“ „Das“ heißt in dem Fall die verpassten Titel mit seinem Verein, aber auch mit der Nationalmannschaft. Vier hätten es sein können, keiner ist es geworden. Ja und? Es gibt Wichtigeres, als silberne Schalen, goldene Trophäen oder irgendwelche Pokale in den Nachthimmel zu stemmen. Für die „Nummer 31“ der Bayern kann und wird es derzeit nur darum gehen, endlich wieder richtig gesund zu werden. Das sollte sich der Nationalspieler eingestehen und sich die Zeit nehmen. Was bringt es ihm, wenn er in zwei Jahren Sportinvalide ist? Was hat der FC Bayern davon? Egal, ob Martinez nun kommt, oder nicht. Wir alle sollten Bastian so viel Zeit und die nötige Ruhe geben, die er braucht. Dann sehen wir auch weder den Schweinsteiger, der uns vor und während der WM 2010 mit seiner Spielphilosophie begeistert und mitunter mitgerissen hat.